Welches Ziel Marina* vor Augen hat

Marina kommt vor sieben Jahren nach Deutschland. Ihre Ehe mit einer kleinen Tochter läuft bis zum Jahr 2018 eigentlich gut. Dann passieren immer häufiger emotionale Misshandlungen und extreme Auseinandersetzungen durch ihren Ehemann. Bald wird die Situation für Marina und das Kind unerträglich, doch die Hoffnung bleibt, dass sich der Mann ändern könnte. Als sie keinen Ausweg mehr sieht, vertraut sich Marina der einzigen Verwandten an, die sie in München hat. So ist der schwere Entschluss möglich, sich von ihrem Mann zu trennen. Und das HORIZONT-Schutzhaus wird zum Zufluchtsort für Marina und ihre kleine Tochter.

Anfangs sind nur Angst und Distanz bei ihr zu spüren, Marina vermeidet jeglichen Kontakt zu den anderen Bewohnerinnen, Gespräche mit der Bezugspädagogin gestalten sich äußerst schwierig. Marina braucht viel Unterstützung, z.B. mit verschiedenen Ämtern, außerdem spricht sie kaum Deutsch. Nach einigen Wochen kann aus der rein bürokratischen Hilfe aber die wichtige psychosoziale Beratung werden. Nun, nach mehr als sechs Monaten, beobachtet das Team eine sehr positive Entwicklung. Marina lässt Nähe zu ihrer Bezugspädagogin und auch ihren Nachbarinnen im Schutzhaus zu. Ihre Tochter fühlt sich sehr wohl in dem sicheren Zuhause.

Jetzt hat sich die Mutter ein schönes Ziel gesetzt: Endlich ihre Sprachkenntnisse verbessern! Die Übungsstunden als Vorbereitung auf ihren ersten Deutschkurs haben bereits begonnen. Unser Team geht davon aus, dass die Familie in naher Zukunft selbstständig leben und in eine dauerhafte Sozialwohnung umziehen könnte – wenn sich hoffentlich eine findet …

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HORIZONT wünscht Ihnen einen schönen 1. Advent