
Wir bauen ein drittes HORIZONT-Haus.
Der Bedarf an geeignetem Wohnraum und Betreuung für Kinder und Mütter ohne festen Wohnsitz bleibt hoch. Deshalb wird die Initiative HORIZONT mit einem neuen Haus in München dazu beitragen, die Not zu lindern.
Die Hintergründe und Erfahrungen von Frauen und Kindern, die wohnungslos sind, haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Neben häuslicher Gewalt und brüchigen Familienstrukturen prägen auch Fluchterfahrungen immer häufiger die Schicksale der Hilfesuchenden: Erlebnisse, die traumatisieren und krank machen. Ihre Not aus eigener Kraft zu überwinden, ist für die Betroffenen meist nicht möglich. Daher sind umfassende Hilfsangebote wichtiger denn je.
Auf einem geerbten Grundstück im Münchner Nordwesten errichten wir derzeit ein weiteres Haus für wohnungslose Mütter und ihre Kinder. Bauherrin ist die HORIZONT Jutta Speidel-Stiftung. Die Planung umfasst 20 Wohnungen für insgesamt 57 Bewohner*innen und orientiert sich an den Vorgaben für sogenannte Flexiheime. Das sind soziale Einrichtungen mit wohnhaftem Charakter, die auch über Gemeinschaftsräume verfügen. Durch die besondere Ausstattung fühlt sich der Aufenthalt für die Bewohner*innen weitgehend wie dauerhaftes Wohnen an. Die einzelnen Apartments bieten Raum für eine Mutter mit einem bis drei Kindern.
Das Konzept unseres bestehenden Schutzhauses mit bezugspädagogischer Betreuung und niedrigschwelligen Angeboten soll hier fortgesetzt und bedarfsorientiert ergänzt werden. Neben Wohnraum auf Zeit werden wir in unserem dritten HORIZONT-Haus einen für die Nachbarschaft offenen Jugend- und Begegnungsraum anbieten. Auch Bildungs- und medienpädagogische Angebote sind geplant.
Wohnraum und heilende Erfahrungen
Weiterer Baustein ist die Gesundheitsförderung. In einem integrierten Haus für Gesundheit und Therapie werden wir noch umfassender und gezielter auf die Bedürfnisse traumatisierter Mütter und Kinder eingehen: mit ärztlicher Beratung und Vermittlung sowie verschiedenen Therapieangeboten, die leicht zugänglich sein sollen. Vor allem die Traumatherapie sehen wir hier als wesentlichen Bestandteil unserer Arbeit an.
Das gesamte Konzept ist bindungsorientiert, transkulturell und traumasensibel ausgerichtet, um die Mütter und Kinder nachhaltig zu stärken. Mit diesem neuen Projekt wollen wir als gemeinnützige Initiative die aktuellen Herausforderungen annehmen und wohnungslose Familien auf ihrem Weg in die Gesellschaft begleiten.

Nachhaltigkeit von Anfang an
Aus Gründen der Nachhaltigkeit, wird das Bestandsgebäude auf dem Grundstück weitgehend erhalten bleiben. Den Um- und Anbau realisiert das Münchner Büro Florian Nagler Architekten, das für seinen Ansatz „Einfach Bauen“ bekannt ist.
Die erforderlichen Genehmigungen wurden im Sommer 2024 von der Stadt München sowie Lokalbaukommission erteilt, kurz darauf konnten die Bauarbeiten starten. Wollen Sie schon mal einen Blick in das neue Haus werfen? Jutta Speidel stellt Ihnen das Projekt hier im Video vor.

Fundraising Unternehmen und Öffentlichkeitsarbeit
Wir danken für die Förderung der Baumaßnahmen:






